- Doblinger Musikverlag DE
- Komponist*innen
ALBENIZ, Isaac
Geburtstag
29.05.1860
Todestag
18.05.1909
Biographie
Isaac Albéniz begann als Wunderkind am Klavier, sein erstes Konzert gab er im Alter von vier Jahren. Seine Eltern präsentierten ihn dabei verkleidet als Musketier. Schon bald lief er immer wieder von zu Hause fort, zunächst innerhalb Spaniens und finanzierte sich durch spontane Konzerte. Schließlich floh er im Alter von zwölf Jahren als blinder Passagier auf einem Schiff nach Puerto Rico, von dort weiter nach Buenos Aires, dann nach Kuba. Hier gelang es seinem Vater, ihn aufzuspüren, Albéniz konnte ihn jedoch überreden, dass er allein nach New York weiterreisen durfte. In seinen Konzerten führte er auch Kunststücke auf, wie Spiel mit der Oberseite der Finger. 1874 kam er nach San Francisco, seiner zunächst letzten Station in Amerika. Nach seiner Rückkehr fand er in Spanien schnell Gönner, die ihm weitere Studien in Deutschland und Belgien ermöglichten. So konnte er 1874 sein Studium am Konservatorium in Leipzig, so bei Carl Reinecke (1824–1910), aufnehmen und traf dort 1880 mit Franz Liszt zusammen. Dieser war von Albéniz’ Klavierspiel derart angetan, dass Albéniz seine Studien bei Liszt weiterführte. Von 1883 bis 1885 lebte Albéniz wieder in Barcelona. Hier wurde er von seinem Landsmann Felip Pedrell veranlasst, im nationalspanischen Stil zu komponieren. Albéniz verstand es, die Rhythmik spanischer und andalusischer Volksmusik in seinen Klavierwerken zu verarbeiten. So gilt Albéniz als der Begründer des spanischen Nationalstils, der folkloristische Elemente mit einem virtuosen Klaviersatz verbindet, der mitunter aber auch zum salonhaften Genre neigt. 1890 verließ Albéniz Spanien und ging nach London, kehrte aber 1893 wieder zurück nach Spanien, um dann 1902 nach Paris zu gehen und bis zu seinem Tode in Frankreich zu bleiben. In Paris vollendete er seine Kompositionsstudien bei Vincent d’Indy und Paul Dukas. Er reifte hier zum fertigen Komponisten heran und fand schließlich zu seinem eigenen Stil.
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