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- Komponist*innen
RÜEGG, Mathias
mathias rüegg wurde 1952 in Zürich geboren. Er machte seinen Abschluss als Primarschullehrer und unterrichtete zunächst an verschiedenen Sonderschulen. Von 1973 bis 1975 studierte er in Graz klassische Komposition & Jazzklavier und übersiedelte 1976 nach Wien, wo er freiberuflich als Pianist arbeitete. Der Soloarbeit müde geworden, gründete er 1977 das Vienna Art Orchestra, für das er bis heute fast alle Programme schrieb: insgesamt an die 600 Kompositionen und Arrangements. Von 1983 bis 1987 leitete er zusätzlich den Vienna Art Choir. In den Jahren 1984 bis 1986 wurde er vom amerikanischen Fachmagazin Downbeat zum Arrangeur Nummer eins gewählt. Während seiner Arbeit mit dem Vienna Art Orchestra brachte er sich Management und Organisation selbst bei. Er schrieb u.a. Auftragskompositionen für Jazzformationen wie die NDR Big-Band, SDR Big-Band, UMO Big-Band Helsinki, die Swedish Radio Jazz Group & die RTV Big Band Slovenia. Klassische Aufträge u.a. für die Wiener Symphoniker, Basler Sinfonietta, Ensemble Kontrapunkte, Die Reihe, Deutsche Kammerphilharmonie, Orchestre de la Normandie Basse, Opus Novum & L’orchestra della Svizzera Italiana. Als Leiter internationaler Workshops fungierte er in Wien, Köln, Hannover, Berlin, Bern & Trento. Er komponierte Film- und Theatermusik im Rahmen seiner Zusammenarbeit mit George Tabori und dem Wiener Serapionstheater. Spezielle Projekte zwischen Musik und Literatur verbanden ihn 1983 bis 1990 mit dem Wiener Lyriker Ernst Jandl. Zu den von ihm künstlerisch geleiteten Festivals gehören: The U & E-Third Dream Festival, Jandl Total, Vienna meets Paris, Vienna meets London - und das Festival Alpentöne in Altdorf (CH). Er konzipierte auch mehrere Multimedia-Projekte, darunter Der achte Tag (Wiener Festwochen 1980), Jonny tritt ab (Donaueschingen 1981), SENS (Wiener Festwochen 1987), Fe & Males (1989) und La belle et la bête (1992). Im Auftrag der BBC produzierte er für das Mozartjahr 1991 den Musikfilm Mozart’s Balls. Er ist Gründer des Wiener Jazzclubs Porgy & Bess und Initiator des Hans Koller Preises (österreichischer Jazzpreis), des European Jazz Prize und des Staatspreises für improvisierte Musik. Seit 1994 widmet sich mathias rüegg zunehmend der Komposition von Kammermusik. So schrieb er für Corin Curschellas, Michel Portal, Wolfgang Puschnig, Matthieu Michel & Wolfgang Muthspiel Solokonzerte mit Kammerorchester sowie Kompositionen für unterschiedliche klassische Besetzungen. Während 2003 war er zusammen mit Bill Frisell musikalischer Leiter des Festivals "Century of Song" im Rahmen der RuhrTriennale. 2005/2006 schreibt er die Trilogie "3" (Amercian Dreams, European Visionaries, Visionaries & Dreams), die vom VAO anlässlich des 30jährigen Jubiläums des VAO 2007 in 15 Ländern gespielt wird. 2008 löst er die Big-Band auf und wandelt sie in ein Kammermusiker mit Jazzsolisten um. Die neue Besetzung mit dem Programm THIRD DREAM hatte ihre Premiere im Mai 2009. Im selben Jahr wurde auch sein Klavierkonzert No1. im Wiener Konzerthaus uraufgeführt. Am 9.Juli 2010 löste er das VAO nach seinem letzten Konzert in Viktring/Klagenfurt, wo sechs von rüegg arrangierte Mahlerlieder präsentiert wurden, wegen finanzieller Schwierigkeiten auf. Sein neuer Tätigkeitsbereich ist das Komponieren von Kammermusik, die beim Wiener Musikverlag Doblinger herausgegeben wird. Daneben unterrichtet er einen Tag am IPOP (Universität für Musik & darstellende Kunst) in Wien. Auszeichnungen (Auswahl): 1984-86 Arranger No1 (Down Beat) 1993 Prix Bobby Jaspar (Académie francaise du Jazz) 1999 Grosser Preis der SUISA 2001 Österreichischer Würdigungspreis für Musik 2009 Musikpreis der Stadt Wien Homepage
Geburtstag
08.12.1952
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© Andreas Bitesnich