ROTT, Hans

geboren am 1. August in Wien als außer- bzw. uneheliches Kind des Schauspielers und Gesangskomödianten Carl Mathias Roth (später Rott) und der Sängerin und Schauspielerin Maria Rosalia Lutz

1860 Tod der ersten Ehefrau des Vaters am 4. Mai

Heirat der Eltern am 9. Oktober

Legitimierung von Hans und seinem Halbbruder Karl

Privatunterricht mit Prüfungen an der Normal- und Hauptschule St. Anna

Besuch des k. k. Akademischen Gymnasiums in Wien

Tod der Mutter am 17. August; Wechsel zur Ersten öffentlichen höheren Handels-Lehranstalt Wien

Mit dem Wintersemester Studienbeginn am "Conservatorium für Musik und darstellende Kunst der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien": Harmonielehre (Hermann Grädener), Klavier (Leopold Landskron), Orgel (Anton Bruckner); später auch Kontrapunkt und Komposi

Ein Bühnenunfall des Vaters beendet dessen Karriere - Verschlechterung der LebensverhältnisseEhrenpreise für das erste Studienjahr in Klavierbegleitung, Harmonielehre und OrgelEintritt in den "Wiener akademischen Wagner-Verein"

nimmt Organistenstelle beim Josefstädter Kirchenmusikverein (mit freier Wohnung) an - Dienst vor allem an der Piaristenkirche Maria TreuTod des Vaters am 10. FebruarLiedkompositionenerster Preis und Medaille beim "Concurs" des Studienjahres 1875/76

von Anton Bruckner vergeblich als Stiftsorganist nach St. Florian empfohlen

Die Kommission des Kompositions-"Concurs" kann sich für den ersten Satz der E-Dur-Symphonie trotz Bruckners Fürsprache nicht erwärmen: Hans Rott scheidet zwar "mit vorzüglichem Erfolge", aber von den sieben Kandidaten seines Jahrgangs (darunter Gustav Mah

Austritt aus dem "Wiener akademischen Wagner-Verein"Mai bis Oktober: Arbeit am Adagio, am Scherzo und am Finaleder E-Dur-Symphonieim Sommer Beginn der Liebe zur 17jährigen Louise Löwi (später Löhr)Entstehung des Streichquartetts 1879/80

rege kompositorische Tätigkeitam 30. Juni Entwurf eines Testamentsim Spätsommer Verhandlungen mit der "Concordia" der "Association des Chanteurs Alsaciens" in Mulhouse (Mülhausen im Elsass) wegen einer ChorleiterstelleMitte September Vorlage der E-

Am 16. Februar Überstellung in die Niederösterreichische Landes-Irrenanstalt wegen "Verrücktheit, halluzinatorischem Verfolgungswahn"Zuerkennung eines Künstlerstipendiums in Höhe von 300 Gulden

Am 23. März neuerlicher SelbstmordversuchGustav Mahler spielt den Freunden Rotts dessen E-Dur-Symphonie am Klavier vor.

Stirbt am 25. Juni um 7.30 Uhr in der Niederösterreichischen Landes-Irrenanstalt.