In memoriam Friedrich Cerha
Er war zweifelsohne der Doyen der österreichischen zeitgenössischen Musik, hat die "Szene" nachhaltig beeinflusst. Friedrich Cerha, Komponist, Dirigent, Interpret und Wissenschaftler am Dienstag im Alter von 96 Jahren in Wien verstorben.
Eine Veränderung der Szene bewirkte Cerha auch mit dem 1958 mit Kurt Schwertsik gegründeten Ensemble „die reihe“, das in der Wiener Musikwelt das Tor zur Gegenwart öffnen sollte (was ihm bis zum Schluss, bis zum Abschiedskonzert 2019 gelungen war).
Cerha, ein vielfältiger Komponist, immer wieder mit einem gewissen Augenzwinkern; Ein stets Neugieriger, Weltoffener. Nun ist der Doyen der Neuen Musik in Österreich gestorben. Er selbst meinte anlässlich der Trauerfeier zum Tod von György Ligeti 2006, dass dessen Tod eine gewaltige Lücke in die musikalische Kulturlandschaft reiße. Dies gilt nun für ihn: Diese Lücke wird so bald nicht zu füllen sein.
Der Verlag trauert um einen ganz Großen, unsere Gedanken sind bei den Hinterbliebenen.
