SCHMIDINGER Helmut
Akrostichon. Konzert für Violine und Orchester
Inhalt
Der Titel Akrostichon bezeichnet ursprünglich ein Gedicht, bei dem die Anfangsbuchstaben von oben nach unten gelesen einen Namen ergeben. Im Laufe seiner Geschichte wurde das Akrostichon zu einem beliebten poetischen Spiel um den Namen des Empfängers oder des Verfassers anzudeuten. In diesem Fall ist es ein Akrostichon mit dem Namen des Widmungsträgers dieses Violinkonzerts, Christian Altenburger. Das Konzert ist in seiner Großform zweisätzig, wobei die beiden Sätze ohne Unterbrechung aufeinander folgen. Der erste Satz besteht aus neun Teilen, wobei jedem Teil ein Buchstabe des Vornamens zugeordnet ist während den elf Teilen des zweiten Satzes die Buchstabenfolge des Nachnamens als formales Konzept zugrunde liegt. Gleiche Buchstaben entsprechen sich entweder im verwendeten kompositorischen Material oder in der Instrumentation, wodurch eine geschlossene Form erreicht werden soll. Auch bei der Bildung von Melodie und Rhythmus habe ich auf die musikalisch verwertbaren Buchstaben von Christian Altenburger (C, H, S=Es, A, E, B und G) zurückgegriffen - ein besonderer Zufall ist, dass in diesem Namen die Bezeichnung von drei der vier leeren Saiten der Violine vorkommen, nämlich G, A und E. (Helmut Schmidinger)
Rezension
„…Schmidinger fasste das Konzert griffig und abwechslungsreich in den instrumentalen Farben, die Verarbeitung des Materials verrät Gründlichkeit, aber auch Gespür für Wirkung und Spannung, die sich besonders im Mittelteil nachhaltig aufbaute. Der Beifall des Publikums bekundete, dass das Werk unmittelbar anzusprechen versteht (…)“ (OÖ. Nachrichten) „… Altenburger verhalf dem imponierenden Erstling mit viel Hingabe und Brillanz zu einer für die zeitgenössische Musik ganz und gar nicht selbstverständlichen Erfolgsaufnahme (…)“ (Neues Volksblatt)
Video files