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Das Klavierkonzert in Österreich und Deutschland von 1900-1945

Untertitel
Schwerpunkt: Werke für Paul Wittgenstein. Symposion 2007 (Franz-Schmidt-Studien XVI)
Bestell-Nr.
09 718
Herausgeber
Carmen Ottner
ISMN
979-0-012-40783-6

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Rezension

Mit einem Schwerpunkt auf Paul Wittgenstein verfolgt die jüngste Publikation der F. Schmidt-Gesellschaft die musikgeschichtlichen Spuren eines Pianisten, der aufgrund seiner Kriegsverletzung eine Reihe von Kompositionen von Konzerten für die linke Hand anregte, und versucht diese Werke innerhalb des gattungsgeschichtlichen Kontextes zu positionieren. Der Symposiumsbericht zum Klavierkonzert in Österreich und Deutschland in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts diskutiert zentrale Komponisten und ihre Werke einschließlich der Geschichte der Gattung im 18. Jh. in Wien sowie im "langen" 19. Jh. bis zu einer Episode der Interpretationsgeschichte des 20. Jh., dem Konflikt zwischen Leonard Bernstein und Glenn Gould anlässlich ihrer gemeinsamen Aufführung des 1. Klavierkonzerts von Brahms. Schmidts Bekenntnis zur Tradition wid dabei im Zusammenhang mit Richard Strauss, Ferruccio Busoni, Arnold Schönberg u.a. sowie durch Untersuchungen zum Konzertwesen angemessen eingeordnet, während Fundstücke aus einem vermeintlich wohlbekannten Teil des Repertoires den Symposionsteilnehmern Anlass zu - dankenswerterweise im Band abgedruckten - Diskussionen lieferten. (Daniel Ender, ÖMZ 9/201)   Franz Schmidt schrieb für den einarmigen Pianisten Paul Wittgenstein, mit dem er sehr verbunden war, zwei Klavierkonzerte, drei Klavierquintette und ein Solostück. Auch zahlreiche andere prominente Komponisten dieser Zeit schufen für Wittgenstein Auftragswerke, die er trotz seiner Kriegsverletzung spielen konnte. Diesem Fragenkomplex ging das 8. Internationale Franz Schmidt Symposion 2007 in Wien nach. Der vorliegende Band dokumentiert 18 Beiträge und eine Podiumsdiskussion dieser Veranstaltung. Sie befassen sich mit der Gattung Klavierkonzert vom 18. bis zum 20. Jahrhundert, gehen speziell auf die entsprechenden Werke von Schmidt und seinen Zeitgenossen ein und entwerfen so ein spannendes Panorama rund um den Ausnahmepianisten Wittgenstein. Ein lesenswerter Band für alle Freunde der Klaviermusik und natürlich für die Schmidt-Fans. (SINGENDE KIRCHE 1/2010)