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ESSL Jürgen

Demoltokata für Orgel op. 22

Untertitel
 
Erscheinungsdatum
2002
Besetzung
Orgel solo
Opus
op. 22
Dauer
5'
Bestell-Nr.
02 446

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Beschreibung

Neue Musik für alte Instrumente ist ein Thema, das mich in den letzten Jahren vermehrt beschäftigt und bereits zu einigen Kompositionen geführt hat. Diesen konnte ich jetzt die „Demoltokata“ hinzufügen, die in mehrfacher Hinsicht eine Reflexion und Reaktion auf Alte Musik, historische Instrumente (und deren Nachbauten) und die vielzitierte historische Aufführungspraxis darstellt. Anknüpfungspunkt dafür ist Bachs populäre Toccata d-Moll, deren Fugenthema hier in einer neuen Gestalt erscheint, um sich als Continuum des Werkes schließlich zu verselbständigen. Dabei tritt ein zweites, eigenes Thema hinzu, das mit dem Bachs in improvisierend spielerische Beziehung tritt, gleich einer spontanen Collage aus alt und neu, bei der die Grenzen nicht mehr erkennbar sind. Es ist ein Ausscheren aus der vermeintlich korrekten historischen Betriebsamkeit, ein Kommentieren und nicht zuletzt ein Spaß wider allzu ernste interpretatorische Gelehrsamkeit.    Die Darstellung dieser Toccata ist auf einer zweimanualigen Orgel zu bewerkstelligen, aber auch größere Instrumente eignen sich gut. Der gängige Tonumfang Schnitgers (C,D,E,F,G,A,B bis c3 in den Manualen; C,D,E,F,Fis bis d’ im Pedal) wurde ebenso respektiert wie die mitteltönige Temperierung. Dies schließt natürlich die Darstellung auf anderen Instrumenten keinesfalls aus. Gewidmet ist die „Demoltokata“ meinem Freund Jeremy Joseph, der mich zu dieser Komposition angeregt hat.  (Jürgen Essl)  

Inhalt

 

Rezension

"..eine durch Kontraste und Rhythmen ausgezeichnete Collage auf die d-Moll-Toccata Bachs und damit: Vergnügen pur." (F. Zamazal, OÖ.Nachrichten 1.8.08) "This intriguingly titled work is a re-interpretation of, or a fantasia upon, Bach's famous Toccata and Fugue in D minor. Essl plays merry havoc with one's expectations, turning Bach's familiar themes upside down and inside out, adding and removing notes, playfully mixing things. A jovial and dazzling concert piece, or a voluntary to brighten the dark winter nights after evensong. (CHURCH MUSIC QUARTERLY 3/07)   "In der Musik geht doch (fast) alles von Bach aus – und führt wieder dorthin zurück. Dieser Einsicht huldigt die „demoltokata“ – die nicht ganz ironiefrei die Bachsche Diktion ins Spiel bringt, um diese dann undogmatisch aufzubrechen und verspielt ins Collagenhafte zu zerlegen."  (Stefan Pieper, KLASSIK HEUTE, 21.2.2011)