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SCHULZE Tristan

Der Bär

Text: Marcus Davy

Untertitel

Ein musikalisches Märchen nach dem Karneval der Tiere für Sprecher und Orchester (2002/03)

Erscheinungsdatum
2003
Dauer
45'
Bestell-Nr.
Aufführungsmaterial leihweise / Stp. 724

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VSCHULZE Der Baer

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Beschreibung

Die Geschichte beginnt und endet mit dem Karneval der Tiere, der ein zentrales Fest im Tierreich darstellt. Der Bär, der im Wald lebt, hat eine reziproke Erleuchtung, aufgrund derer er beschließt, in die Stadt zu gehen, um beim Zirkus zu arbeiten. Er wird in den Zirkus aufgenommen und hat großen Erfolg mit dem, was er gelernt hat. Die Sehnsucht nach seinen Freunden, den Tieren im Wald wird jedoch stärker als der Wunsch, Erfolg zu haben und so beschließt der Bär, zurück in den Wald zu gehen. Das wird ihm vom Zirkusdirektor verwehrt, weil der Bär in Unkenntnis der Situation einen Vertrag über zehn Jahre unterschrieben hat, auf dessen Einhaltung der Direktor nun besteht. In einer wichtigen Galavorstellung geschieht ein Unglück. Die Tochter des Direktors wird bei ihrem Tanz am Hochseil von einem herunterfallenden Stück Holz getroffen und kann sich nur mehr mit einer Hand an dem Seil festhalten. Der Bär klettert die dünne Leiter hinauf und rettet sie. Aus Dankbarkeit schenkt der Zirkusdirektor dem Bären die Freiheit, woraufhin der Bär den gesamten Zirkus einlädt, mit den Tieren Karneval zu feiern.   Die Musik bewegt sich in einer großen stilistischen Variationsbreite. Die Ouverture ist sehr klassisch und versucht an die musikalische Sprache Saent-Saints und Bizets anzuknüpfen,wird allerdings immer wieder von anderen Stilelementen durchbrochen. In der ersten Unterrichtsstunde des Bären bei dem Clown werden in humoristischer Art Orchesterinstrumente vorgestellt, es gibt Einflüsse aus Jazz und der Tanzmusik der 20er Jahre. Ich habe versucht, an Personen gebundene Leitmotive zu vermeiden. Der Wiedererkennungseffekt soll vielmehr über als bekannt vorauszusetzende Klischees (zum Beispiel aus der Filmmusik) erreicht werden. Den Orchestermusikern wird viel Raum zu solistischer Entfaltung geboten, wodurch viele verschiedene Instrumentierungen möglich werden. So kann das Orchester Streichorchester, (verstimmtes) Blasorchester, begleiteter Chor, Bläserquintett, Streichquartett, Tanzorchester, Percussionsgruppe und eben Sinfonieorchester sein. Der Erzähler liest den Text, eingebettet in kurze musikalische Bilder, in den größeren Nummern ist der Erzähler in die Musik integriert. (Marcus Davy / Tristan Schulze)

Inhalt

 

Rezension

Bärige Begeisterung!   "Der Bär" von Tristan Schulze im Linzer Brucknerhaus (22.2.2009)   Bravourös hat am Sonntag die Upper Austrian Sinfonietta unter Peter Aigner das karnevaleske Kinderkonzert im Brucknerhaus bestritten. Als der Bär nach dem Karneval der Tiere erwacht, hat er nur einen Gedanken: Er will zum Zirkus! Dort lernt er viele Instrumente spielen. Ein heiterer Streifzug durch die Klangfarben des Orchesters, der nach Noten von Tristan Schulze auch stilistisch so einiges zu bieten hatte. Von der Fuge bis zur Tanzmusik der 20-er Jahre, vom Zirkusmarsch hin zu romantischen Träumereien. Erich Josef Langwiesner erzählte hinreißend mit viel Witz, Charme und Einfühlungsvermögen die Geschichte. Begeisternd auch die choreographische Umsetzung durch das Tanztheater Helix unter Christine M. Krenn. (Wruss, OÖ Nachrichten 24.2.2009)   Musikbegeisterungsprojekt! Beim Kinder- und Jugendkonzert im überfüllten Saal des Linzer Brucknerhauses war "Der Bär" los. (...) Ein vielfältiges Musikbegeisterungsprojekt, das in seiner Treffsicherheit aufschäumenden Jubel hervorrief! (NT, OÖ Krone, 24.2.2009)   „…Am Samstag begeisterte Karl Markovics in Dornbirn als Musikvermittler. Komponist Tristan Schulze weiß, was ein qualitätsvolles Kinderstück ist, und der titelgebende „Bär“ ist aber auch so was von witzig, dass das kleine und das große Publikum heftig applaudierte.“ (Vorarlberger Nachrichten, 21.04.2008)   Tiere und Figuren wurden zum Leben erweckt   Tristan Schulzes „Der Bär“ mit Österreichs Oscar-Star Karl Markovics…  „Guntram Simma hatte sein Jugendsinfonieorchester gut auf das Werk des Trilogy-Komponisten Tristan Schulze eingestellt und konnte mit Karl Markovics einen frisch prämierten Weltstar als Sprecher / Erzähler präsentieren. Und nach der Bizet-esken – durch heikle Geigen- und Horn-Soli gewürzten – „Ouvertüre in galantem Stile“ marschierte Markovics zur Bühnenmitte und zog jung und alt in seinen Bann. Der schon leicht angegraute „Fälscher“-Bart passte gut zur Bären-Figur, aber auch sämtliche anderen Tiere und Zirkusfiguren konnte Markovics überzeugend zum Leben erwecken. (…) Schulze hat mit seinem Texter Marcus Davy eine clevere Fortsetzung von Saint-Saens „Carneval der Tiere“ geschaffen. Der von herrlich schräg blasendem Blech illuminierte Wald verwandelte sich „in ein Honigfass“, was durch einen schleimtriefenden Streichersatz gelungen dargestellt wurde. Die Solo-Instrumente, die der fein ungarnende Clown Bela dem Bären lehrte, konnten bei ihren Soli überzeugen, genau wie Marimba und Xylophon bei den Kunststücken des Jongleurs. Als sich nach der Rettung der Seiltänzerin Philo (feine Piccolo-Flöte!) Bärs Geigen-Arpeggien mit dem ganzen Orchester zum großen Finale vereinte, war allseits kein Halten mehr. Langer Applaus, große gemeinsame Freude aller Beteiligten und noch ein „Saalräumer-Witz“ von Markovics.“ (Markus Lutz, Neue Vorarlberger Zeitung, 22. 04. 2008)   Tiermärchen mit „Oscar“-Glanz    (…) drinnen im gut besuchten Kulturhaus strahlten die Gesichter von Jung und Alt, denn bei einem Konzert der Jeunesse Dornbirn für junge Musikfreunde gab es viele schöne Dinge zu genießen. (…) Das besondere Ereignis des Konzerts war wohl selbstredend die Mitwirkung von Karl Markovics (…) Und dieser berühmte Künstler ohne irgendwelche Allüren gewann durch sein jungenhaftes, fröhliches Auftreten sofort die Herzen wohl aller Konzertbesucher. „Der Bär“, dieses musikalische Märchen mit seiner reizvollen, lautmalerischen und oft etwas modern-schrägen Tonsprache (Tierstimmen!) kann in der Nachfolge von Saint-Saens „Karneval der Tiere“ gesehen werden und hatte in Guntram Simma und seinem allemal für Neues aufgeschlossenes Jugendorchester die richtigen Interpreten. (…) Ein Jubelorkan für eine gewiss singuläre Jugendveranstaltung! (VN Heimat, 24. 04. 2008)