WAGNER Wolfram
Diptychon für Orgel
Erscheinungsdatum
2009
Besetzung
Orgel solo
Dauer
9'
Bestell-Nr.
02 476
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Beschreibung
Der erste Satz entfaltet eine Melodie in ständig crescendierender Aufwärtsbewegung, der zweite, sehr lebhafte und virtuose Satz, der auch eine fugierte Passage enthält, führt in seiner motorischen Steigerung zu einem heftig bewegten Schluss. (Wolfram Wagner)
Inhalt
1. In ascensu / 2. In motu
Rezension
(…) Im ersten Satz wird die Oberstimme in fast debussyhafter Sanglichkeit, lombardisch rhythmisiert, über den Bereich einer Dezime geführt, während die Unterstimme in sanfter Gegenbewegung die harmonische Spannung erhöht. Intensiv klopfende Mittelstimmen intensivieren den Ausdruck und führen das Geschehen nach kurzer Steigerung in ein dramatisches Fortissimo, bis der Satz subito pianissimo und mit klopfenden 4‘-Akkordtrauben in der höchsten Lage der Klaviatur in die Ausgangstonart zurückführt. Der zweite Satz des Diptychons ist gekennzeichnet von dramatischen Akkordballungen im Vivace, das nach einer wirkungsvollen Steigerung in einen polyphon gehaltenen Abschnitt mit ausgeprägter Motorik mündet, bevor die akkordische Wucht des Initiums wiederkehrt und, ausgeprägte chromatische Abläufe einzelner Stimmen keineswegs scheuend, dem Satz ein äußerst effektvolles Finale sichert.
(Hans Haselböck, SINGENDE KIRCHE Jg. 57, Heft 4/2010)
Dyptichon ist ein kontrastreiches Altarbild des Wiener Komponisten Wolfram Wagner. Im ersten Teil, In ascensu, bilden ein jambischer Rhythmus und der Gebrauch von kleiner und großer Sekund (sowohl harmonisch als auch melodisch) den Ausgangspunkt der Komposition. Im Verlauf des Stückes nimmt die Dynamik zu, und der polyphone Schreibstil des Beginns geht langsam in statische Homophonie über. Nach diesem Aufbau kommt ein abruptes Ende durch eine lange Pause. Die Musik verklingt in einem Pianissimo auf den höchsten Noten des Klaviers. Der zweite Teil, In motu, ist ein spritziges Scherzo. Hartnäckig wiederkehrende Akkordblöcke und ausgesponnene Girlanden wechseln einander ab. Auch in diesem Teil bilden die große und kleine Sekund einen elementaren Ausgangspunkt beim Aufbau des Zusammenklangs. (ORGELKUNST, Belgien, Jahrgang 34/2, Juni 2011)
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