WELLESZ Egon
Drei Capriccios nach Bildern von Callot in Hoffmanns ''Prinzessin Brambilla'' für Klaviertrio
Untertitel
Erstdruck, herausgegeben von Hannes Heher
Erscheinungsdatum
1903
Besetzung
Klaviertrio
Dauer
12'
Bestell-Nr.
37 224
Keine Medien vorhanden
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Beschreibung
Mit der Herausgabe seiner frühesten erhaltenen Komposition wird der Öffentlichkeit ein Werk vorgelegt, das mit all seinen jugendlichen Mängeln in beispielhafter Weise das geistige Umfeld dokumentiert, in dem der Komponist heranwuchs.
Inhalt
Die Masken / Des Helden Klagen / Liebesszene und Erklärung
Rezension
In der MGG von 2007 werden die drei Capriccios noch als Manuskript und als Werk ohne Opuszahl aufgeführt, jetzt liegt dieses Jugendwerk des Gymnasiasten Egon Wellesz gedruckt vor und lädt zur Interpretation. Mit seinen erst 17 Jahren steht Wellesz noch unter dem Eindruck der Symphoniker Bruckner und Mahler, erst später kommt er in Schönbergs Nähe und wird sein Schüler. In diesen Capriccen bedient er sich über permanent chromatischen Linien freier Tonalität und erreicht damit eine sehr nuancierte farbige Tonsprache, welche die Leidenschaft und den Ausdruck dieser drei karnevalesken Ballettszenen – „Masken“, „Des Helden Klage“, „Liebesszene und Verklärung“ – wiedergibt. Geige und Cello tanzen mit- und gegeneinander die beiden Soloparts. Vom Klavier kommt die rhythmische, malerische Stütze. Und schon haben Auge und Ohr die Vision dieses verzwickten Commedia-dell’arte-Spiels von Giglio und Giacinta. Was Claus Christian Schuster zu Wellesz‘ Leben und Werk ausführt, ist zu dessen Verständnis lesenswert.
(Eckart Rohlfs, NMZ 2/2012)
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