Gossamer Ascent

Jeden Herbst verlassen Millionen und Abermillionen von jungen Wolfsspinnen (Fam. Lycosidae) auf den Wiesen und Heiden Europas ihre Mütter, um an Fäden feinster Seide emporzuklettern und die höchsten Zweige der Vegetation zu erreichen. Ihre Unterleiber gen Himmel reckend spinnen sie eine Vielzahl an Spinnfäden – tatsächlich oft so viele, dass eine einzige Wiese genug Seide beinhalten kann, um von Europa nach Australien zu reichen. Die meisten dieser zahllosen Fäden driften herab und verheddern sich in der Vegetation; dies verursacht die schimmernde, silbrige Decke, die, vor allem in Verbindung mit frühmorgendlichem Tau und goldenem Licht, weite Teile ländlicher Gegenden in einer scheinbar magischen Umarmung umhüllt. Zuweilen jedoch werden die Seidenfäden von sanftem Wind vertikal aufwärts geblasen, und die jungen Spinnen werden von der unmerklich bewegten Luft auf und davon getragen. Diese Reise kann natürlich nur wenige Meter weit führen, aber mit dem richtigen Wind kann die neue Generation Hunderte Meter aufwärts getragen werden und Hunderte Kilometer weit reisen, um neue Territorien zu kolonisieren. (J. Peter Koene)

Gossamer Ascent, J. Peter Koene’s (b. 1972) apt description in sound of the wind driven ascent of baby wolf spiders attached to their spun silk, is a brisk work of slowly changing harmonies firmly grounded in D major. The surface texture of the evolving harmonies is marked by quasi agitato cells of eighth, 16th rest, 16th in ascending patterns. Against this propulsive lift, the clarinet at times provides the metaphor of the suspended spider with long sustained notes. The string writing is enriched with effects of sul ponticello, harmonics, pizzicato and glissando. Clarinet parts in both B-flat and A are included. This is an engaging work. (Gregory Barrett, THE CLARINET – Dec. 2013)