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HARTZELL Eugene

Horn Trio (A Little Light Music)

Untertitel

für Horn (in F), Violine und Klavier

Erscheinungsdatum
1995
Besetzung
Klaviertrio
Dauer
10'
Bestell-Nr.
07 371

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Beschreibung

Es gehört zur Tradition der Wiener Schule, ein Faible für Jazz und Unterhaltungsmusik zu haben. Alban Bergs Kammerkonzert mag hier nur als Beispiel für diese Tendenz genannt werden, die ihre Fortsetzung auch in der Schülergeneration der Wiener Schule fand. Umso natürlicher scheint es, wenn ein gebürtiger Amerikaner wie Eugene Hartzell, der die Zwölftonkomposition beim Berg-Schüler Hans Erich Apostel erlernte, diese Neigung apostrophiert bis zur fixen Idee eines dodekaphonen Jazz. Das Horn-Trio ist ein markantes Beispiel dieses Stils. Hartzell: "Der Titel bezieht sich vor allem auf zwei Entlehnungen aus der sogenannten U-Musik, nämlich einen Boogie-Bass und ein Ragtime-Thema. Dazwischen aber geht es etwas "ernster" zu. Das Werk ist durch ein Signal gegliedert, das vom Horn am Anfang vorgetragen wird. Es besteht aus den Naturtönen c, es, f, g, a, h (klingend). Die Umkehrung (cis, ais, gis, fis, e, d) komplettiert die Zwölftonreihe und wird auch als Signal verwendet."

Rezension

“(…) Innerhalb der zweiten Wiener Schule gehörte es bekanntlich zum guten Ton, eine gewisse Schwäche für Jazz und Unterhaltungsmusik zu haben. Und Hartzell als amerikanischer Enkelschüler bringt den Jazz aus seiner Heimat mit. Der Titel ‚A Little Light Music‘ bezieht sich vor allem auf zwei Entlehnungen aus der Welt der sogenannten U-Musik, nämlich einen Boogie-Woogie-Bass und ein Ragtime-Thema. (...) Man muss kein Profi sein, um dieses Trio bewältigen zu können. Die Idee des Stücks als ‚Light Music‘ spiegelt sich auch in der musikalischen Faktur wider. Das dodekaphonische Material ist ziemlich übersichtlich, Phrasen werden wiederholt und auch der Pianist vor keine unlösbare Aufgaben gestellt. Und weil es tatsächlich auch noch ein vergnügliches Werk geworden ist, lohnt es sich, einen Blick hineinzuwerfen.“ (ENSEMBLE  5 / Okt. 2013)