Werk

Noten
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RÜEGG Mathias

Just Another Lovely Song für Violoncello und Klavier

Besetzung
Violoncello und Klavier / Orgel / Cembalo / Basso continuo
Bestell-Nr.
03 837
ISMN
979-0-012-20097-0

Beschreibung

Dieses Stück ist ein Arrangement von Francesco Assisis Sonnengesang, den ich 2006 im Rahmen der Trilogie „3“, meiner letzten großen Arbeit im Jazz, vertont habe. Es geht dabei um dreizehn musikalische Portraits amerikanischer Schauspielerinnen (Hundert Jahre USA), dreizehn musikalische Portraits europäischer Geisteswissenschaftler (Tausend Jahre Europa) und schließlich um dreizehn Begegnungen. Das Cello übernimmt in dieser Version den Vokalpart, und in der Klavierstimme wird das zusammengefasst, was im Original vier Posaunen, vier Holzbläser und die Rhythmusgruppe spielen. Hörproben Und hier Assisis eindrucksvolles Gebet aus dem 13. Jahrhundert in einer adaptierten Fassung: Brother Sun and Sister Moon Most High, all powerful, good Lord, Yours are the praises, the glory, the honor, and all blessing. To You alone, Most High, do they belong, And no man is worthy to mention Your name. Praised be You, my Lord, through Sister Moon And the stars, in heaven you formed them Clear and precious and beautiful. Praised be You, my Lord, through Brother Wind, And through the air, cloudy and serene, And every kind of weather through which You give sustenance to Your creatures. Praised be You, my Lord, through our Sister Water, Which is very useful and humble and precious and chaste. Praised be You, my Lord, through Brother Fire, Through whom you light the night and he is beautiful And playful and robust and strong. Praised be You, my Lord, through Sister Mother Earth, Who sustains us and governs us and who produces Varied fruits with colored flowers and herbs. Praised be You, my Lord, Through those who give pardon for Your love, And bear infirmity and tribulation. Blessed are those who endure in peace For by You, most High, they shall be crowned. Praised be You, my Lord, Through our Sister Bodily Death, From whom no living man can escape. Woe to those who die in mortal sin. Blessed are those whom death will find In Your most holy will, For the second death shall do them no harm. Praise and bless my Lord, And give Him thanks And serve Him with great humility. Allgemeine Spielanleitungen: Nachdem ich versuche, „klassische“ Musik aus der Perspektive eines Jazzmusikers zu schreiben, sollte Folgendes berücksichtigt werden: Alle rhythmischen Stellen beziehen sich auf den Grundbeat und müssen entsprechend rhythmisch, also ohne irgendwelche „Verzögerungen“ etc. gespielt werden. Die Phrasierung ist im Großen und Ganzen immer die gleiche: Die Bögen markieren die Längen (bzw. die melodischen Abschnitte) der Phrasen und oft auch ihre Akzente, sind aber hier, im Gegensatz zur klassischen Notation  k e i n e  Legatoangaben. Das klassische Staccato kommt eigentlich fast nie vor, es handelt sich also um eine Art Attacca, d. h. die Bläser stoßen die Noten einzeln an, und die Streicher spielen „Alla Corda“ bzw. „Détaché“ und phrasieren jede einzelne Note. Im Jazz würde man die Phrasierung als nicht triolisierte Legatoachtel bezeichnen. Bei den Rubatostellen wird dann normal legato gespielt. PS: Komponisten (wie ich) liefern Vorschläge und legen keinen großen Wert auf Werktreuefetischismus. Wichtig ist das Erkennen der musikalischen Strukturen. Daraus ergibt sich zwangsläufig die „richtige“ Interpretation, vor allem, was die Rhythmik betrifft. mathias rüegg, Wien, März 2011