RESCH Gerald
Knoten
Untertitel
für Fagott und Kammerorchester (oder Ensemble)
Erscheinungsdatum
2007
Besetzung
Fagott(e) / Kontrafagott und Orchester
Dauer
13'
Bestell-Nr.
Aufführungsmaterial leihweise
Keine Medien vorhanden
Beschreibung
Der Titel Knoten bezieht sich auf mehrere Aspekte der Komposition. Einerseits auf die Fähigkeit des Fagotts, sich mit allen anderen Instrumenten des Orchesters besonders weich zu mischen. Das Stück lebt davon, dass die Hauptlinie des Fagotts zumindest teilweise fast immer auch von anderen Instrumenten (im Unisono oder in bestimmten Intervallabständen) mitgespielt und eingefärbt wird. Diese Verknotungen zwischen Fagott und Orchesterinstrumenten haben unterschiedliche Festigkeiten: sehr lose zu Beginn, straff zusammengezogen im Schlussteil, in dem das ganze Orchester die Linie des Fagotts in unterschiedlichen Intervallabständen regelrecht vervielfacht.
Ein weiterer Aspekt ist der einer formalen Verknotung: Stets klammern zwei ähnliche Teile einen dritten Teil ein (A-B-A, C-D-C usw.), wobei einzelne Klangfäden über die Grenzen der Formteile hinweg weitergeführt werden. Auch über das ganze Stück hinweg gibt es solche Verknotungen, die unerwartete Rückbezüge herstellen, zum Beispiel wird ein rascher, heftiger Teil, der kurz nach Beginn erreich wird, gegen Ende des Stückes fast wörtlich wiederkehren.
„Knoten“ schließlich im melodischen Sinn: Die Zickzack-Linie, mit der das Fagott das Stück eröffnet, wird zum Ausgangspunkt für zahlreiche Abwandlungen von ähnlich verknäuelten Figuren quer durch das Stück.
Gerald Resch
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