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WILDGANS Friedrich

Konzert für Trompete, Streichorchester und Schlagwerk

Erscheinungsdatum
1933
Besetzung
gemischte Soloinstrumente und Orchester
Opus
op. 29
Dauer
16'
Bestell-Nr.
Aufführungsmaterial leihweise / Stp. 270 / 05 742

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Beschreibung

Das dreisätzige Konzert für Trompete, Streichorchester und Schlagwerk op. 29 wurde 1935 geschrieben. Der Titel ist insofern wörtlich zu nehmen, als die Trompete dank ihrer Klangqualität solistisch hervortritt, ihr Satz aber strukturell eng mit der Polyphonie der Streicher verwoben ist. Das Schlagwerk beschränkt sich hingegen im allgemeinen auf rhythmische Unterstreichungen und nimmt nur in geringem Umfang – mit Xylophon und Pauke – an der Melodik Anteil. Strukturelemente der Thematik, so vor allem das Viertonmotiv, mit dem die Trompete den ersten Satz, eine „Intrada“, eröffnet, ziehen sich durch das ganze Werk, Kontrastthemen werden meist aus Umkehrungen des Hauptthemas gewonnen, wie überhaupt die barocke Form der Themen- und Motivumwandlung durchSpiegelung weitgehend beibehalten wird, auch wenn die Ausschöpfung des Tonvorrates bis zum 12-Ton-Komplex vordringt. Dem Einleitungssatz folgt eine „Sinfonia“, deren unisono von den Streichern vorgetragenes Thema in den umrahmenden Außenteilen vorherrscht, während ein Mittelteil zunächst von der Umkehrung und dann, in einem Fugato, von beiden Formen Gebrauch macht. Der dritte Satz ist als „Serenade“ bezeichnet, wobei Einleitung und Ausklang innerhalb des damit angedeuteten Charakters die – allerdings großzügig erweiterte – Form einer Passacaglia aufweisen, einer Variationenfolge über eine zuerst im Bass auftretende, mehrtaktige melodische Leitlinie. Der auf diese Art eingeschlossene Hauptteil hat Scherzocharakter und könnte mit einigem Recht als duothematisch aufgefasst werden, wobei das zweite Thema in der Reprise als Walzer ironisch verzerrt („schmierig“, „verlogen“, dann „ordinär“) erscheint. Rudolf Klein

Inhalt

 

Rezension

„Es ist dem ORF-Orchester hoch anzurechnen, eines der schönsten und einfallsreichsten Werke Wildgans’, sein Trompetenkonzert, in den Mittelpunkt des Konzerts gestellt zu haben. Das Werk, das von Einfällen sprüht, kann sich auch neben den besten Werken der größten Komponisten seiner Zeit wie Strawinsky, Bartók oder Hindemith völlig gleichwertig behaupten und hat bis heute nichts an Wirkung eingebüßt…“ (Volksstimme)   „…ein effektvolles, gewiss ein wenig vordergründig-überrumpelndes, aber vitales Stück, bei dem auch musikalischer Witz nicht zu kurz kommt. Eine Renaissance wäre dem Komponisten durchaus zu wünschen.“ (Die Presse)   „Das kurzweilige Stück des Marx-Schülers zeichnet sich durch Prägnanz und Dichte sowie durch interessante rhythmische Strukturen aus.“ (Wiener Zeitung)   „…präsentierten die ORF-Symphoniker das einfallsfreudige Trompetenkonzert des Zwanzigjährigen, das besonders in der Intrada und im ebenso farbig instrumentierten Mittelteil durch mitreißenden Schwung, durch vitale, teilweise von Strawinsky beeinflusste Rhythmik und effektvollen Schlagzeugeinsatz fesselte.“ (AZ)