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STERK Norbert

KorollArien

Untertitel

für Flöte und Streichtrio

Erscheinungsdatum
2009
Dauer
12'
Bestell-Nr.
06 776

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Beschreibung

Komponieren ist der Versuch, die Stille in mir – und den Lärm – aufleben zu lassen, ihren Farben und Klängen zu trauen – ohne sie in ein Korsett zu zwingen – und sie auf behutsame, vielfältige Weise wahrzunehmen. Die Komposition selbst ist ein sorgfältiges Protokoll dieses langsamen Wahrnehmens und beschreibt einen Prozess des Hörens.     Den Koroll stelle ich mir als exotische Vogelart vor oder als exquisiten Stein im Gebirgsgeröll… Immanuel Kant jedoch schreibt, Korollarien seien „unmittelbare Folgen aus einem der vorhergehenden Sätze“, und bei Franz Oppenheimer steht: „ […] ‚Korollarien’, als keines weiteren Beweises bedürftige Ableitungen […]“. Mein kleines Stück, „KorollArien für Flöte und Streichtrio“, besteht aus freien Ableitungen und Zugaben (lat.: corollarium) bereits bestehender Sätze/Musik: einerseits bezog ich mich auf eine Skizze zu meinem Klaviertrio „…aus Finsternissen losgelöst“, andererseits auf „Korollarien“ von Raoul Schrott, wo es u.a. heißt:   in dieser kälte ist die luft wie porzellan und der himmel eine schüssel. ein sprung vom kirchturm bis zum gipfel. ein riß durch den die nacht schaut bis die erde zu sternen zerspringt   (Raoul Schrott, Tropen. Korollarien VI. München 1998)   Norbert Sterk

Rezension

This work for flute and string trio was composed in 2009. The title, Corollaries, concerns the philosophy of Kant and Oppenheimer, and refers to statements, which lead on automatically from previously stated material. In the world of mathematics, a corollary is something which leads directly from a theory. This suggests, then, a method of musical construction where each idea flows from the previous one, similar to Lutoslawski’s chain methods. The opening statement of the piece is a dramatic unison chord, which serves as the foundation for the whole piece, as the music gradually develops from this gesture. This is a relatively slow paced piece, which contains microtones and some interesting timbral effects. The music is intense but not impossibly difficult, and has some well-crafted compositional textures and interesting harmonies. Well worth exploring for those with an interest in contemporary repertoire. (Carla Rees, FLUTE MAGAZINE – September 2011)