AMON Reinhard
Lexikon der musikalischen Form
in Zusammenarbeit mit Gerold Gruber
Nachschlagewerk und Fachbuch zur musikalischen Form und Formung vom Mittelalter bis zur Gegenwart
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Beschreibung
Das Lexikon der musikalischen Form geht mit der lexikalischen Darstellung formaler Aspekte der Musik einen innovativen Weg der Vermittlung. Mehr als 1000 Lexikonartikel werden durch zahlreiche Abbildungen und Grafiken sowie über 600 Notenbeispiele veranschaulicht. Mehr als 150 Werke sind komplett analysiert und in eigens dafür entwickelten Diagrammen übersichtlich dargestellt. Ein ausführlicher separater Teil behandelt grundlegende Aspekte der musikalischen Form. Ergänzend dazu runden interdisziplinäre Ansätze aus den Bereichen Geometrie, Architektur oder Psychologie u.a. dieses Handbuch zu einer umfassenden Auseinandersetzung mit dem Thema Form ab. Neben Begriffen und Werken der abendländischen Musikgeschichte der letzten 500 Jahre werden auch typische Phänomene aus der Volksmusik, der Popularmusik und dem Jazz erklärt. Mit zahlreichen Hinweisen zur Interpretation für ausübende Musiker, übersichtlichen Tabellen und einem ausführlichen Register ist dieses Lexikon zu einem unentbehrlichen Begleiter durch Musikunterricht, Studium und Beruf.
Rezension
Mit dem Lexikon der musikalischen Form ist Reinhard Amon ein didaktisches Meisterwerk gelungen, bestechend in Aufbau, Stil, Klarheit und intellektueller Durchdringung des umfangreichen Stoffes, der aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet, in unterschiedlichen Ansätzen erläutert und in Grafiken, Tabellen und Illustrationen schlüssig vor Augen geführt wird: ein Standardwerk für Unterricht und Studium, Wissenschaft und Praxis. (codex flores - Onlinemagazin für alle Bereiche der klassischen Musik, 25. 1.2012) Wie schon in Amons wunderbarem Lexikon der Harmonielehre besticht in den mehr als tausend Artikeln die grafisch sehr instruktiv umgesetzte Vermittlung von Kompetenzen für den analytischen Umgang mit musikalischen Strukturen. Systematische und historische Perspektiven werden souverän mit übersichtlichen tabellarisch gestalteten Einzelanalysen zu mehr als 150 Werken – mit dem Blick auf das Werkindividuelle – verbunden. Grundlegende Aspekte werden zudem in zwanzig umfangreicheren Extra-Kapiteln dargestellt. Pflichtlektüre! (nmz 10/2011) Schweizer Taschenmesser für musikalische Formfragen Das »Lexikon der musikalischen Form« von Reinhard Amon bereichert die moderne Musikbibliothek musikschulwelt meint: Die langjährige pädagogische Erfahrung des Autors an einer allgemeinbildenden Schule macht dieses Buch zu einem echten Glücksfall. Denn Reinhard Amon ist es hier gelungen, die theoretische Materie der musikalischen Formengeschichte in kompakte, detailreiche, dabei jedoch gut verständliche und somit bestens verdauliche Portiönchen zu verpacken. So darf man in diesem Fall einmal der Verlags-PR uneingeschränkt zustimmen, die dieses Buch als einen unentbehrlichen Begleiter durch Musikunterricht, Studium und Beruf bewirbt. Und man möchte noch ergänzen: Mit dem »Lexikon der musikalischen Form« hört (und spielt) es sich zukünftig besser … (MUSIKSCHULWELT DE, 28.09.2011) (…) Der Autor lässt nichts aus, was auch nur annähernd dem großen Bereich der musikalischen Formen zuzuordnen ist: von A-B-A-Form über Cha-Cha-Cha und Litanei, von Blachers variablen Metren bis hin zum Walking Bass ist nahezu alles aus allen Stilbereichen vertreten. Das hat für den Buchbenutzer den großen Vorteil, im Ernstfall mit Informationen unkompliziert und kompetent bedient zu werden. Amon erweitert sodann dieses für die Formenlehre durchaus schlüssige Buchkonzept, indem er in einer Art Anhang „wichtige Aspekte zur musikalischen Form in größere Kapitel zusammenfasst“. Dieser Teil lässt sich wirklich mit Gewinn lesen, zumal auch Seitenbereiche der Musik wie Geometrie, Psychologie oder Theologie gestreift werden. Eine derart gut aufgemachte Vernetzungsphilosophie der Musik mit ihren Nachbardisziplinen hat bislang gefehlt. (…) Amons Lexikon der Formenlehre ist ein Muss für alle, die auf einen schnellen, anschaulichen und verständlichen Primärzugriff von Begriffen der Formenlehre angewiesen sind. Das Buch wird ganz sicher zum Standardwerk. (Thomas Krämer, „Üben & Musizieren“ 6/2011) Ein gewichtiges Buch in jeder Hinsicht. Die Motivation, dieses Buch verfasst zu haben: „…die Freude, sich mit Musik als Form auseinanderzusetzen, entspringt der Faszination, die von ihrer Schönheit ausgeht.“ So gelesen im Vorwort des Autors. Gelungen ist ein zukünftiges Standardwerk der Musikkunde, das nicht nur „trockene“ Materie sinnfällig sachkundig darstellt, sondern auch den Sinn dahinter – nämlich den, der das Kunstwerk ausmacht – zu vermitteln weiß. (…) und wie bereits das Lexikon der Harmonielehre des Autors ist dieses Buch eine absolute Empfehlung für Lehrervorbereitung und die Bibliotheken der Schwerpunktschulen. (Christine Winter, MUSIKERZIEHUNG – Jg. 65, 1/2012) Für sein 2005 erschienenes Lexikon der Harmonielehre hat der österreichische Musikwissenschaftler Reinhard Amon den Deutschen Musikeditionspreis erhalten. Jetzt ist in fast gleicher Aufmachung sein Lexikon der musikalischen Form erschienen, und auch hier fällt sofort die ungewöhnlich schöne, so gar nicht akademisch-trocken anmutende Gestaltung auf. Übersichtliche Anordnung, kluger Einsatz von Farben, trotz der Fülle von Informationen ein klar strukturierter Aufbau – das ist Amon, der sein eigener Layouter ist, womöglich noch besser gelungen als im Vorgängerband. Bildhafte Verweise auf Formprinzipien aus Architektur, bildender Kunst oder auch aus der Natur erweitern sehr suggestiv den Blickwinkel auf über die Musik hinaus verallgemeinerbare Formprinzipien. In der Hauptsache werden grafische Elemente zur Verdeutlichung musikalischer Formprinzipien eingesetzt, und da folgt das Buch dem Gestaltungsprinzip, das der dtv-Atlas zur Musik seit Jahr(zehnt)en vorgibt – einzelne Töne oder Motive in einem Notenbeispiel werden hervorgehoben, Großformen durch farbige Diagramme verdeutlicht usw. Das geschieht trotz einer Vielzahl von Symbolen und Abkürzungen hier sehr suggestiv und dadurch weitgehend selbsterklärend. An vielen Stellen kann dadurch der Text stark verknappt werden, weil die zu vermittelnde Idee durch die geschickte Auswahl von Notenbeispielen unmittelbar deutlich wird. Es gelingt auf dieser Basis sehr gut, auf engem Raum eine Vielzahl (anspruchsvoller) Informationen verständlich zu vermitteln. Insofern richtet sich der Band an breite Leserschichten vom interessierten Laien über Studierende und Wissenschaftler bis zu ausübenden Musikern - und dürfte für alle genug Lese- und Ansichtsmaterial bereit halten. (Stefan Schmöe, online Musik Magazin, 29.8.11 auf http://www.omm.de/feuilleton/amon-lexikon-der-form.html (…) Für Studierende und Lehrende ist dieser Band gewiss ein Muss. Für die Wissenschaft ein neues unverzichtbares Standardwerk. Und der Musikliebhaber? Er sollte bereit sein, Zeit zu investieren. Dieses Buch ist kein Lesevergnügen, es verlangt Kopfarbeit. Vielleicht ein Fall für Idealisten, sicher nichts für Neueinsteiger. Dieses Buch ist eindeutig Schwarzbrot, aber auch von dem sagt man ja, je länger man es kaut, desto süßer schmeckt es. (…) (Martin Grahmlich, WDR3 TonArt, 3. August 2011) Angesichts der Universalität im Ansatz, der Fülle des Stoffs, der differenzierten Sichtweise auf eine vielschichtig exponierte Materie und der hervorragend strukturierten Darstellung wirkt der Titel dieses ausgezeichneten Buchs eher zu bescheiden. (…) Das anspruchsvolle Programm wird ohne Abstriche umgesetzt. 422 Seiten bilden einen ersten „lexikalischen Teil“, der viel mehr bietet, als es die Überschrift vermuten lässt. Die über 1000 Artikel führen mit Stichworten zu Gattungen, Spielanweisungen, Kompositionstechniken, Gestalt- und Ordnungsfragen, außermusikalischen Bezügen, Stil- und Epochenmerkmalen, philosophischen und gesellschaftlichen Aspekten über die Formbeschreibung im engeren Sinne weit hinaus, ohne die zentrale Thematik aus den Augen zu verlieren. Ein zweiter Teil erläutert auf 132 Seiten grundlegende Gesichtspunkte der Formung: Bauprinzipien, Definitionsansätze, Harmonik, Melodik, Rhythmik, auch in der Popularmusik und im Jazz, architektonische und mathematische Analogien, Strukturen und ihre Verkettung von der Großgliederung bis zum kleinsten Impuls („Form im Nanobereich“), Verbindungen zur Gestaltpsychologie, Musterbildungen, etablierte Formelemente (Motiv, Phrase, Periode, Satz usw.), Symbolik, Symmetrie, Wahrnehmung der Form und das „Zeitphänomen musikalischer Formen“. Ein ausführlicher Anhang enthält Tabellen, eine – wohltuend offene – Analyseanleitung, Verzeichnisse, Register und Quellenangaben. Hervorzuheben ist auch der Stil der Veröffentlichung, der trotz angemessener Sachlichkeit und Klarheit angenehm lesbar bleibt und lexikalische Verkürzungen vermeidet. Alternative Zugangswege, kontrastierende Gedanken, konstruktive Widersprüche und historische Differenzierungen vertiefen und erweitern die Präsentation der Phänomene und lassen mit Hilfe und aus dem integralen Kontext der lexikalischen Informationen ein umfassendes Gesamtbild entstehen. Eine Fülle von treffenden Notenbeispielen, farbigen Diagrammen, Gestaltbildern und Fotografien macht die Beschäftigung mit dem Gegenstand anschaulich und nicht selten geradezu kurzweilig. Das Layout überzeugt durch Überschriften, Verweise und Merkbegriffe am Rand mit zahlreichen Literaturangaben. Musikern, Musiklehrern und Studierenden aller musikalischen Fachrichtungen kann man das Buch wärmstens empfehlen. (Peter Schnaus, Das Orchester Januar 2012) "Ein kluges wie originelles Kompendium, gleichermaßen geeignet für eine Erstinformation wie zur Vertiefung. Ganz so, wie man es sich von einem Lexikon, das man immer wieder in die Hand nimmt, erwartet, aber nur allzu selten bekommt." (Chor aktuell 1/2012) Helmut Röhm im Bayrischen Rundfunk (BR Klassik, Magazin „Leporello“ u.a. Sendungen Dez. 2011): (…) absolut fantastisch konzipiertes Lexikon der Musikalischen Form (…). Sofort springt Wesentliches ins Auge, etwa ein experimenteller Gestus vor dem Hintergrund elementarer Liedformen. Selbst der musikalisch eher rudimentär beschlagene Musikliebhaber findet sich im über tausend Stichworte umfassenden lexikalischen Teil dieses wunderbar ausgestatteten Meisterwerkes schnell zurecht. Einmal von der Suggestionskraft der Bilder und Piktogramme, der klugen Texte und über 150 exemplarischen Analysen in Bann gezogen, mag niemand diesen gewichtigen, liebevoll gestalteten Band so schnell mehr aus der Hand legen. (…) Reinhard Amon gelingt eine Quadratur des Kreises: die Aufbereitung eines labyrinthischen Stoffes auf eine Weise, welche Entdecker-Freuden und nachhaltiges Verstehen-Wollen provoziert. Die ein Bewusstsein schafft für grundlegende Prinzipien und die dynamisch ineinander greifenden Wechselwirkungen des Formens und Gestaltens – gestern, heute und möglicherweise auch immerdar. Denn nicht weniger wichtig als der lexikalische Teil sind die allgemeinen Kapitel des alles andere als akademisch grauen Buches. Es kann einem weit werden ums Herz, wenn sich erschließt, wie musikalisches Gestalten getragen wird von universell gültigen Prinzipien – Amon diskutiert Fragen von Aristoteles bis Bernd Alois Zimmermann, handelt vom Orbital subatomarer Teilchen bis zu Galaxie, vom Pflanzenwuchs und der Architektur bis zur Wahrnehmungs- und Zeitphilosophie. In unseren auf Design, Oberfläche und schnelle Reize fixierten Zeiten kann es nur gut sein, wenn, wie hier, wieder einmal einer sensibilisiert wird für jene Sphären, aus denen die Musik ihre Zauberkräfte bezieht. Ich wünschte mir das Maßstab setzende Lexikon auf den Gabentisch jedes Menschen, der, auf welche Weise auch immer, mit Musik sich beschäftigt. Jeder wäre reich beschenkt – nicht mit einer Bagatelle, sondern einer Sinfonie. „(…) eine geradezu überbordende Fülle an Informationen, die schon im umfangreichen Stichwortteil weit mehr zu bieten hat, als man erahnen mag. Beispielsweise finden sich neben der „Neapolitanischen Opernsinfonie“ auch Einträge zu „Nebenthema“, „Nocturne“, „Noel“ sowie „Norm und Abweichung“ (...) Gleichwohl bietet Amon nicht nur einzelne Artikel und Beispiel, in denen Elementares wie Neuartiges gleichberechtigt Seite an Seite stehen, sondern in einem zweiten Teil auch 20 allgemeine, systematisch zusammenfassende Kapitel, die das Buch zu einem Kompendium machen. Es ergänzt damit Amons bereits 2005 erschienenes Lexikon der Harmonielehre auf höchst willkommene Weise.“ (Michael Kube, Schweizer Musikzeitung Nr. 10/Okt. 2012)
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