Nocturne für Klavier

Da bei den Beträgen zu "Liszten to" vom Umfang her etwa ein Rahmen von vier Notenseiten nicht überschritten werden sollte, bezog ich meine Anregung aus dem Fundus der kurzen Klavierstücke von Liszt, jenseits großer Geste und Virtuosität. Von der Grundstimmung her sprach mich besonders das „Wiegenlied – Chant du Berceau“ an, seiner Schlichtheit und klanglichen Klarheit nachzuspüren, hieraus ab und zu Wandlungen zitathaft in das kompositorische Konzept einfließen zu lassen. Während des Ablaufs selber werden aber in der Regel durch Ausweitung des Tonraums zusätzliche Ausdrucksbereiche gewonnen, die auch eine gewisse Form von Expressivität, ebenso auch dynamische Akzente schaffen. In diesem Zusammenhang schien mir der Titel „Nocturne“ passend. Aber im Prinzip bleibt der elegische Charakter des Klavierstücks erhalten. Erich Urbanner, 2011