HEILLER Anton
Präludium und Fuge A-Dur für Orgel
Keine Medien vorhanden
Webshop
Beschreibung
Das auch unter dem Beinamen "Weihnachtspastorale" bekannt gewordene Werk ist charakteristisch für Franz Schmidts späte Schaffensperiode und liegt nun erstmals wieder im Druck vor.
Rezension
"...fertig bis ins Kleinste, mit jener beinahe zärtilchen Sorgfalt fürs Detail, wie es die alten deutschen Meister malten" (Joseph Marx) Franz Schmidt, Schüler Anton Bruckners, gehört als Nach-Romantiker zu den wohl wichtigsten Vorbereitern der Orgelbewegung in Österreich. Ein Grund hierfür mag darin liegen, dass Schmidt, so Alois Forer, „seinen Anlagen nach absoluter Musiker“ war, dessen musikalisches Streben ihn immer wieder „zur objektivsten, der Orgelkunst hingezogen“ habe. So ist Schmidt auf der Orgel in erster Linie ein „Neoklassiker“, die Orgel bei ihm ein durch und durch polyphones Instrument. Sein musikalischer „Objektivismus“ manifestiert sich in seinen in strenger kontrapunktischer Durchdringung am klassischen Formenkanon orientierten Kompositionen. Tonart und thematische Substanz verleihen Präludium und Fuge A-Dur zusammen mit dem wiegenden Rhythmus pastoralen Charakter. Gleichwohl ist Schmidt weit davon entfernt, eine naiv-unbeschwerte Weihnachtsidylle zu servieren. Die Fuge ist mit stringenter Konsequenz auf dynamische Steigerung aus, meidet am Ende jedoch überladenen Bombast. Spieltechnisch nicht allzu schwer, gilt es dennoch manche Klippen zu überwinden, bei denen OrganistInnen mit großer Spannweite der Hände eindeutig im Vorteil sind. So ist das Werk als Kontrapunkt zu weihnachtlicher Terzenseligkeit eine brauchbare Alternative. (Wolfgang Valerius, ORGAN – Journal für die Orgel 2/2011) Zwei Orgelstücke aus dem späten Schaffen von Franz Schmidt liegen nunmehr in einem gut redigierten Neudruck vor. Das weihnachtliche A-Dur-Präludium samt Fuge (mit der nötigen Richtigstellung der falsch gedruckten Pedaltakte in der Erstveröffentlichung) ist ebenso im Jahr 1934 entstanden wie die Choralbearbeitung „Der Heiland ist erstanden“. Diese Neuedition macht nun die bislang oft schwer zugänglich gewesenen Stücke wieder greifbar, und diese in einer vorzüglichen, von subjektiven Interpretenzutaten freien Ausgabe – ein verdienstliches Unterfangen. (Hans Haselböck, SINGENDE KIRCHE Jg. 57 – Heft 4/2010)
Video files