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HAYDN Joseph

Sämtliche Streichquartette - Jubiläumsausgabe zum Haydn-Jahr 2009

Untertitel
Urtext Edition von Reginald Barrett-Ayres & H.C. Robbins Landon
Erscheinungsdatum
2009
Besetzung
Streichquartette
Bestell-Nr.
Stp. 750
Herausgeber
Reginald Barrett-Ayres & H. C. Robbins Landon
ISBN
978-3-900695-97-2
ISMN
M-012-19837-6

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Beschreibung

13 Studienpartituren im Schuber. Format 17 x 24 cm, broschiert / Die Stimmen sind separat, einzeln oder als Bandausgabe (13 Bände) erhältlich.   Joseph Haydn (1732-1809) entwickelte das Streichquartett zu einer eigenständigen Gattung weiter. Seine Kompositionen wurden zum Maßstab für seine Zeitgenossen und nachfolgende Generationen. Die Entwicklung vom Divertimento bis zum reifen Spätwerk lässt sich anhand dieser sorgfältig editierten Urtext-Ausgabe der renommierten Haydn-Spezialisten Reginald Barrett-Ayres und H. C. Robbins Landon eindrucksvoll nachvollziehen.

Rezension

Der österreichische Doblinger-Verlag hat zum Haydn-Jahr eine Studienpartitur aller Haydn-Streichquartette in einer Box veröffentlicht. (...) Die 13 Bände sind gut aufbereitet, wenn sie auch verkleinerte Nachdrucke der Originalpartituren darstellen. (..) Auf jeder Seite sind jeweils nur vier Systeme des Streichquartetts abgebildet, so dass der Text sehr gut lesbar ist und auch groß genug, dass man aus ihm spielen könnte. Das Besondere dieser Studien-Partitur-Ausgabe: Sie kostet im Schuber nicht mehr als 99 Euro. Für diesen Preis sollte man sich in jedem Fall diese Box zulegen, und sei es nur, um die Streichquartette von zeit zu Zeit einmal mit einer CD oder einer Live-Aufführung mitzulesen. Das ist spannend und lässt einen noch tiefer in die Welt der Haydn-Quartette eindringen. Wer selbst Streichquartett spielt, für den ist diese Ausgabe fast ein Muss! (ensemble 1-09)   „Im Namen musikalischer Logik“ –   Haydns Streichquartette im Urtext als Studienpartitur-Box Seit 1977 haben im Wiener Verlagshaus Doblinger die international führenden Haydn-Experten H.C. Robbins Landon (dem bereits die maßstabsetzende Gesamtausgabe der Symphonien zu verdanken ist) und Reginald Barrett-Ayres eine kritische Neuausgabe sämtlicher Streichquartette Joseph Haydns betreut, die mittlerweile abgeschlossen und im offenen Wettbewerb mit der Gesamtausgabe des Münchner Henle-Verlags eindeutig zu bevorzugen ist, da die im Notentext getroffenen Entscheidungen im Zweifelsfall musikalischer Logik und aufführungspraktischen Erwägungen folgen, anstatt blinder Befolgung philologischer Gegebenheiten. Nun, zum 200. Todesjahr der ersten unangefochtenen Herrschers der Symphonie und des Streichquartetts beglückt Doblinger alle Kenner und Interessenten weltweit mit einer Studienausgabe der Haydn-Quartette in 13 Bänden zu einem Preis, den sich jeder leisten kann: für nur 99 Euro. All diejenigen, die weiterhin die sogenannte „Serenade“, also das populäre Andante cantabile aus dem Streichquartett op. 3 Nr. 5, als Werk Haydns schätzen, ist die Enttäuschung programmiert, hat die Wissenschaft doch schon lange herausgefunden, dass das gesamte Opus Haydn untergejubelt und tatsächlich von Roman Hofstetter komponiert worden ist. Als nicht authentisch ist auch die Nummer 5 aus Opus 1 nicht aufgenommen worden, stattdessen aber das 1932 erstveröffentlichte Divertimento Es-Dur (ca. 1760) als Streichquartett „Opus 0“ – was niemanden irritieren sollte, denn bis einschließlich seines höchst avancierten Opus 20 hat Haydn die Werke der neuen Gattung noch stets als Divertimenti bezeichnet, und erst im Opus 33 nannte er sie explizit Quartette. (…) (Christoph Schlüren, nmz 11/2009)     Streichquartette im Sparpaket   Für 99 Euro gibt es bei Mediamarkt eine Playstation 2 zum Schnäppchenpreis. Air Berlin fliegt ihre Klientel für denselben Betrag von Berlin nach Budapest, Aldi präsentiert das Modell eines italienischen Computers für 99 der gold-silbernen europäischen Einheitsmünzen und der österreichische Doblinger-Verlag möchte auch nicht mehr davon im Tausch für die schwerwiegende Ausgabe einer der wertvollsten kulturellen Schöpfungen. Sollte Ihre Qual der Wahl zugunsten von Haydns 68 verbürgten Eigenkompositionen in der Gattung Streichquartett ausfallen, so dürfte dieser zweistellige Geldbetrag seine Sache mehr als wert sein. Denn man hält schlichte, aber ansprechend gestaltete Studienpartituren im Format 17 x 24 cm in der Hand, die nichts weniger als die abwechslungsreichste und wichtigste Sammlung von Streichquartetten überhaupt enthalten. Das auch als Verkaufsargument wertvolle Prädikat „Urtext“ gilt es hier – wie bei allen Gesamteditionen von Haydns Quartetten – mit Vorsicht zu genießen, da viele Autografe verloren gegangen sind. Die genutzten Erstausgaben und zeitgenössischen Abschriften sind penibel verzeichnet, so dass die Partituren einen so weit als möglich authentischen Charakter erhalten. Die zweifellos dem Jubiläumsjahr geschuldete Edition stellt eine Zweitverwertung der bereits in den 70er- und 80er-Jahren des letzten Jahrhunderts erarbeiteten Ausgaben dar. (…) Während um 1770 ein Stickereimädchen mit seinem Monatslohn nicht mehr als 16 Bögen Notenpapier hätte kaufen können, halten wir für den Gegenwert einer knappen oder gut bemessenen Anwaltsstunde um die 2000 Seiten großartigster Musik in Händen.   (Schweizer Musikzeitung 9/2009)   (…) Um die Idee einer kompletten Gesamtausgabe aller Werke Haydns verwirklichen zu können, gründete Robbins Landon zunächst 1949 in Boston und Wien die Haydn Society, die aber 1951 aus finanziellen Gründen ihre Tätigkeit einstellen musste, dann war er 1955 Mitbegründer des Haydn-Instituts in Köln, doch es ging ihm zu langsam. Anlässlich des Haydn-Jahres 1959 kam er mit einer langen Wunschliste bis dato unverlegter Werke Haydns nach Wien zum Verlag Doblinger, wo ihm Gelegenheit gegeben wurde, von seinen hochfliegenden Plänen für die dringend notwendige Haydn-Renaissance zu reden – am Ende griff der Verlagsleiter zu und eine späte Erfolgs-Geschichte für Haydns musikalischen Genius in Doblingers Reihe alter Musik „Diletto musicale“ begann. So veröffentlichte er dort sämtliche Streich- und Klaviertrios, Divertimenti für Bläser, Sinfonien und Streichquartette sowie mehrere Scherzandi, Cassationen und Divertimenti für Streicher und fallweise Bläser, Konzerte und konzertante Werke für Streich- und Tasteninstrumente bzw. 2 Lire organizzate, Ouvertüren, Märsche und Tänze sowie Vokalwerke.   Joseph Haydn gilt als der Vater des Streichquartetts in seiner klassischen Form, die in seiner langen Schaffenszeit neben der Sinfonie die kompositorisch anspruchsvollste Instrumentalgattung darstellt und sich ähnlich wie diese entwickelte. Von 31 Quartetten liegen Autographe mit Datierungen vor, daneben Abschriften oder Drucke aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts, die nicht selten Haydn fälschlich untergeschoben oder zugeschrieben wurden. Traditionsgemäß schrieb er in der Regel pro Serie sechs Werke, die Gruppierung in Opera stammt außer bei op. 1 und 2 von Haydn, deren Aufeinanderfolge innerhalb der meisten Opera sowie die Opusnummerierung von Verlegern. Die Beinamen beziehen sich auf ihre Widmungsträger oder dienten bei beliebten Einzelwerken zur bequemeren Identifizierung. Seit den 1960-er Jahren erarbeitete Robbins Landon zusammen mit dem schottischen Haydn-Experten Barrett-Ayres (1920-1981), dem damaligen Leiter des Department of Music der University of Aberdeen, die Edition sämtlicher Streichquartette Haydns. In der vorliegenden Sonderausgabe sind 13 Studienpartituren im Schuber mit Format 17 x24 vereint, deren Urtext auf den Autographen, den verlässlichsten zeitgenössischen Abschriften und Erst- bzw. Frühdrucken beruht.  (…) Bei vielen der frühen Streichquartette konnten die Quellen in der Nationalbibliothek Budapest im seinerzeit kommunistischen Ungarn eingesehen werden. „Allgemein war es unser Grundsatz, Haydns Absichten in authentischer Weise zu rekonstruieren und das Ergebnis mit möglichst wenig herausgeberischem Apparat an Forscher und Musiker weiterzugeben“. Vorwort wie Kommentar sind in deutscher und englischer Sprache abgefasst und auf das Notwendigste reduziert: Im Kommentar sind kurz und bündig die einzelnen Werke jeweils nach den Verzeichnissen von Hoboken und Haydn sowie dem Breitkopf-Katalog angeführt, und die Quellen wie Autographe sowie Anschriften, Frühdrucke, Sammelausgaben und Neudrucke nach ihrer Bedeutung geordnet und aufgelistet. Im Notenteil sind sporadisch Anmerkungen zu abweichenden Details zwischen einzelnen Quellen zu finden. Sämtliche Studienpartituren und das zugehörige Stimmenmaterial sind in der Reihe Diletto musicale auch separat und einzeln erhältlich.   Armin Schmid, TOCCATA Nr. 49/2010 (Sept.-Okt.)   This magnificent urtext edition of Haydn’s quartets comes in a slipcase containing 13 study score volumes. (Parts are also available). In a handy 24 by 17 cm size and in bold print, they are eminently readable, allowing quartet players the whole picture of the work at a glance. From Opus 0, composed in 1760, through the Sunrise, Russian, Prussian, Tost, Apponyi, Erdödy and Lobkowitz sets and ending with the lesser known Opus 103 in D minor, dated 1803, Haydn used his favourite medium through almost his entire composing life. The eminent historian Charles Burney wrote to Haydn from London in 1799, “Your quartets exude invention, fire, taste and new effects”. Today they stand the test of time, still daring, eloquent and exuberant. Two hundred years after Haydn’s death, Doblinger pays tribute to the supreme master of the string quartet in this de luxe edition. All self-respecting Quartets must have this definitive set. (Mary Nemet, STRINGENDO MAGAZINE, Vol. 31/1, 2009)   “In this, the bicentenary year of Haydn’s death, the re-issue of this carefully researched edition of one of his most original contributions to instrumental music is welcome. (…) Its principle is to reconstruct Haydn’s intentions as authentically as possible and to transmit them with a minimum of editorial apparatus. This, in the hands of such respected editors, has been well achieved and the attractive boxed set should claim five inches on the shelves of many quartet enthusiasts.” (Martin Jones, THE CONSORT MAGAZINE, Vol. 65/2009)