Suite aus ''Ein Amerikaner in Paris'' für Streichquartett

Kammermusik zu schreiben, kam Gershwin nicht in den Sinn. Seine Werke sind entweder für großes Orchester oder Klavier solo konzipiert. Das ist insofern erstaunlich, als der Jazz seiner Zeit meist in kleineren Bands als Clubmusik aufgeführt wurde. (...) Die Neigung, bekannte Orchesterstücke für das zu orchestralem  Tonfall fähige Streichquartett umzuschreiben, hat lange Tradition. (…) Ein populäres und effektgeladenes Opus wie das als Reiseimpression mitgebrachte An American in Paris verliert in der Streichquartettfassung zwar von seiner Farbigkeit, gewinnt aber zweifellos an Klarheit. Was als architektonisches Detail im Orchester diffus verschwimmt, hört man plötzlich ganz durchsichtig. Ein Stück weit gerät es also verständlicher und ist eine willkommene Bravournummer für allerlei Anlässe. (Markus Fleck, Schweizer Musikzeitung 11/2012)