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BISCHOF Rainer

Trio fragile 1985 für Violine, Violoncello und Klavier op. 21

Erscheinungsdatum
1985
Besetzung
Trios (Zwei Streicher und Klav. / Cemb. / Git.)
Opus
op. 21
Dauer
8'
Bestell-Nr.
07 234

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Beschreibung

Das Trio 1985 wurde im Auftrag des Wiener Schubert-Trios im Sommer 1985 geschrieben. Claus Christian Schuster sagte mir, dass er und seine Kollegen Ernst Krenek gebeten hatten, ein Trio für sie zu schreiben, dieser es aber ablehnte. Ich übernahm mit großer Freude die Arbeit und wollte verschiedene Momente in diese Komposition einbringen. Das Stück basiert auf einer 12-Ton-Reihe von Ernst Krenek, sodass zumindest in diesem Punkt Krenek, den ich sehr verehre, quasi auch mit dabei ist. Den Namens-Patron des Trios – Schubert – wollte ich ebenfalls in meine Komposition einbringen. Schubert stellt für mich – neben Bach, Webern, Berg und in gewisser Weise Puccini – vielleicht den bedeutendsten Bezugspunkt der musikalischen Tradition dar. Die Atmosphäre des so schwer zu verbalisierenden und dennoch existierenden typischen wienerischen Tons ist für mich bestimmter Ausdruck einer musikalischen Idee und Welt. Die Melancholie und das Aufbegehren gegen diese seelische Stimmung, die Verzweiflung. an der Welt und an sich selbst vorgetäuscht durch eine Idylle, die es als Schein zu entlarven gilt, sind wesentliche Momente meines musikalischen Empfindens. Ich tue dies mit jenen Mitteln, die europäische Tradition seit dem Aufkommen der Mehrstimmigkeit immer schon verwendete, kontrapunktische und motivische Arbeit, logische Deduktion aus einer wesentlichen Keimzelle, formale Struktur, Erweiterung des musikalischen Kosmos über das diatonische System hinaus; dennoch immer im Dienste eines zu erzielenden Ausdrucks. Mir ist die Intellektualität, die ich für mich sehr wohl und wie ich meine auch absolut zufriedenstellend in meiner philosophischen Arbeit betreibe und öffentlich ausweise – somit zur Diskussion stelle – in der Kunst zuwider, wenn sie intellektuell-muskelstrotzende künstlerisch-menschlich-moralische Aussage ‚scheinbar’ ersetzen will. Der Intellekt ist ein äußerst stiller Genosse, der nur heute kaum mehr gehört wird, weil die Vordergründigkeit sich ‚scheinbar’ intellektueller Anstrengung bedient. ‚Dies zum Schaden von Kunst und Leben.’ Rainer Bischof  

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