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WRANITZKY Paul

Trio in F-Dur für Violine, Viola und Violoncello op. 3/1

Besetzung
Streichtrios
Opus
op. 3/1
Bestell-Nr.
DM 1464
Herausgeber
Stefano Veggetti
ISMN
979-0-012-20202-8

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Beschreibung

Paul Wranitzky wurde 1756, im selben Jahr wie Mozart, in Nová Rise (Mähren) geboren und starb 1808, ein Jahr vor Haydn, in Wien. Er zählte zu den renommiertesten Musikern Europas, wurde als umjubelter Geiger und Komponist sowie umtriebiger Geschäftsmann vom Wiener Adel gefördert und genoss auch bei Hofe hohes Ansehen. Dank seiner starken Persönlichkeit stand er in ständigem, regem Austausch mit den beiden Genies des Wiener Klassizismus. So trug er entscheidend zum Aufstieg des jungen Beethoven bei. Zu ihrer Entstehungszeit war die Musik Paul Wranitzkys dank der eingängien Melodien und des brillanten Stils überaus beliebt. Er schuf ein umfangreiches Oeuvre an Instrumentalmusik - u. a. 45 Symphonien, 40 Streichquartette und 30 Streichtrios, letztere fast ausschließlich in der Besetzung Violine, Viola und Cello. Im op. 3 besticht die absolute Beherrschung dieses Genres hinsichtlich Ausgeglichenheit, Formenvielfalt und Ideenreichtum. In der äußerst gehaltvollen Partitur agieren die drei Instrumente auf Augenhöhe.

Rezension

"Wranitzkys Trios Op. 3 bestechen durch ihre Ausgeglichenheit, Ideenreichtum und Formenvielfalt: Variationen, Verwendung von Kontrapunkt und Fugen, das Menuett entwickelt sich immer mehr zum Scherzo und die langsamen Sätze gleichen Opernarien, in denen freilich alle drei Instrumente auf Augenhöhe miteinander agieren. Kein Problem für die vielgepriesenen „böhmischen Musikanten“ dieser Zeit, die um 1800 an jedem Wiener Hof und in jeder Kapelle zu finden waren. Heutige Kammermusiker freuen sich darüber – und schon in der zweiten Variation des ersten Satzes erweist sich, dass man tatsächlich drei gute Musiker benötigt, um diese Musik zum Erklingen zu bringen. Dabei sind hier weniger Virtuosen gefragt, als vielmehr intelligente und wache Musiker, die nicht nur ihre eigene Stimme vor Augen haben." (Manuel Rösler, ENSEMBLE Nr. 6 / Dez. 2013) (…) Weit weg von der barocken Triosonate räumt er in diesem Trio in der heiteren Tonart F-Dur und f-Moll den drei divertierenden Stimmen gleichen Rang ein und gibt ihm mit eingängigen Variationen, Menuett mit Trio und flottem Finalsatz, eine lichte Form und fast volkstümliche Gesanglichkeit. ‚Dank eingängiger Melodien und des brillanten Stils‘, so erinnerte sich der Musikhistoriker Fétis, dass ‚seine Werke dem Vergleich mit jenen Joseph Haydns sehr gut standhielten‘. Dieses Trio in der gefälligen Edition aus dem Hause Doblinger empfiehlt sich guten Laienmusikern als amüsant zu musizierende Kammermusik mittlerer Schwierigkeit. (Eckart Rohlfs, NMZ 6/2014)