URBANNER Erich
Trio mobile für Flöte, Viola und Violoncello
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Beschreibung
Die Vorzüge von Instrumentalisten, ob nun von Einzelnen oder in Gruppen, hervorzukehren und diese optimal im Rampenlicht zu präsentieren, ist Erich Urbanner ein fortgesetztes Anliegen – nicht aus Eitelkeit, sondern aus einer spontanen Musizierhaltung heraus, die er seit seinen frühen Orgelimprovisationen nicht verlernt und vergessen hat. Dabei ist es weniger ein beinharter Wettkampf, sondern vielmehr das Dialogisieren, ein reger Gedankenaustausch, das Wechselspiel von Einfällen, was, bei allem intellektuellen Anspruch, Urbanners Musik auf so plastische Weise sprechend macht. Das gilt auch für das 1987 im Rahmen der Europalia in Brüssel durch das Schulz-Trio uraufgeführte Trio mobile - ein Stück virtuoser Kammermusik, das aus fünfzehn abwechslungsreichen Abschnitten besteht, in denen vielfältig differenzierte Bewegungsimpulse das Geschehen ständig im Fluss halten. Die nötige Abwechslung garantieren freilich die differenzierten Ausdruckswerte zwischen Phrasen von zarter Lyrik bis hin zu Ausbrüchen unverhohlen erregter Emotionalität. Den gleichsam gerechten Ausgleich zwischen der von ihrer Lage her dominierenden Flöte und den beiden anderen Instrumenten schaffen kadenzartige Einschübe, in denen sich Violoncello und Bratsche solistisch profilieren können. Den musikalischen Zusammenhalt über alle Vielgestaltigkeit hinweg garantieren thematische und formale Bezüge, die zwischen einzelnen Abschnitten herrschen, aufgrund deren das Trio mobile einen spiralförmigen Verlauf zu nehmen scheint. (Walter Weidringer)
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