PAWOLLEK Roman
Tritons Fluch für Klavier
Untertitel
(aus: Vier Charakterstücke für Klavier)
Erscheinungsdatum
2004
Besetzung
Klavier 2-händig
Dauer
11'
Bestell-Nr.
01 695
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Beschreibung
Genau genommen ist dieses Stück mein op. 1, da die Idee bereits Anfang der neunziger Jahre entstand. Der Auslöser war das Allegro Barbaro von Belá Bartók selbst gespielt [!], das ich zufällig im Fernsehen sah. Die unglaubliche Kraft, das Urtümliche, Kriegerische hat mich nachhaltig bewegt und beeindruckt. Kurz darauf entstand die besagte Idee in Form einer ca. zweieinhalb Minuten langen Improvisation. Etwa zehn Jahre danach (2002-2004) schrieb ich meinen zweiten Klavierzyklus. Da bot sich das erwähnte improvisatorische Material, das ich aufgenommen und inzwischen vergessen hatte, als Kompositionsgrundlage für den Finalsatz meiner Vier Charakterstücke für Klavier aufzunehmen. Jedes dieser vier Stücke zeichnet sich durch treibende Motorik und Vorherrschaft bestimmter Intervalle aus. Wie man dem Titel unschwer entnehmen kann, herrscht im vierten Satz der Tritonus vor, allerdings – und das ist sein „Fluch“ – mit der kleinen Sekunde zu Quinte strebend, jedoch wie von einer unsichtbaren Symmetrieachse festgehalten. Die Symmetrie entspricht übrigens der Anordnung der Hände und liegt irgendwo zwischen ihnen. Als Finalsatz, der zyklischen Form entsprechend, werden im Tritons Fluch auch die Intervalle der übrigen drei Sätze, also die Oktave, Sexte und die Terz synthetisch zusammengebracht. Darüber hinaus symbolisiert Triton - der Mond des Planeten Neptun - den „Fluch“ eines von unüberwindbaren Kräften festgehaltenen Körpers, der dadurch nicht in die Lage kommt seinen eigenen Weg gehen zu können. Das ist natürlich nur (zeit)bedingt richtig, da das Universum expandiert und irgendwann alle planetarischen Zwänge sich auflösen. Allerdings ist nicht auszuschließen, dass sie sich doch zu neuen Konstellationen wieder formen werden. Dem hinzufügen möchte ich nur noch die Anspielung auf die mythologische Figur des Tritons, dem Sohn Neptuns.
Roman Pawollek
Inhalt
Wie man dem Titel entnehmen kann, herrscht in diesem virtuosen Klavierstück der Tritonus vor, allerdings - und das ist sein "Fluch" - mit der kleinen Sekunde zur Quinte strebend, jedoch wie von einer unsichtbaren Symmetrieachse festgehalten.
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