BISCHOF Rainer
Viola tricolor. 32 Variationen für Bratsche solo op. 16
Erscheinungsdatum
1982
Besetzung
Viola solo
Dauer
7'
Bestell-Nr.
03 507
Keine Medien vorhanden
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Beschreibung
Thomas Riebl wünschte sich eine Musik für Bratsche solo und umriss seine Vorstellungen ganz genau und exakt: Das Stück soll maximal 10 Minuten dauern, wie er sich ausdrückte „spritzig“ sein und seiner Persönlichkeit als Bratschist und Musiker maximal entgegenkommen. So ging ich an die Komposition dieses Stückes heran. Aus einem eigenen Thema wurde ein Variationenwerk, das in strengster variativer und thematischer Abwandlungstechnik versucht, immer das Gleiche stets anders zu sagen. Neben den rein kompositionstechnischen, verarbeitungsmäßigen Momenten dieser Musik wurde der spezifischen Bratschentechnik sowie dem wandlungsfähigen, runden und sehr farbenprächtigen Ton des Auftraggebers Aufmerksamkeit gewidmet.
Formal sind die 32 Variationen um eine Mittelachse gebildet; eine Mittelachse, die in unterbrochener Dreistimmigkeit gipfelt. Das Stück entwickelt sich aus der Einstimmigkeit in die Zweistimmigkeit, geht in die Dreistimmigkeit – aus der Dreistimmigkeit in die Zweistimmigkeit und kehrt geschlossen wie ein Kreis wieder zum Anfang zurück.
Der Titel Viola tricolor bezieht sich einerseits auf die Bezeichnung in der Botanik: Viola tricolor ist das Stiefmütterchen und stiefmütterlich wird auch sehr oft die Bratsche behandelt. Andererseits hat er einen unmittelbaren Bezug zur literarischen Form der Novelle bei Theodor Storm, aber nicht im Sinne eines Programms. Gerade während der Komposition dieses Stückes las ich die ungemein berührende Novelle Viola tricolor von Storm. Ein Stück des Geistes dieser Dichtung könnte in meine Viola tricolor eingeflossen sein.
Rainer Bischof
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Rezension
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